Verrückteste Reise: Reise zu dir selbst Verrückteste Reise: Reise zu dir selbst

Die verrückteste Reise, die ich jemals allein gemacht habe und was sie mit Liebe zu tun hat

Es gibt Reisen, bei denen du deinen Koffer vergisst oder deinen Flug verpasst. Und dann gibt es Reisen, bei denen du dich selbst wiederfindest, irgendwo zwischen Sonnenuntergang, fremden Sprachen und einem Hostelzimmer mit klapprigem Ventilator. Meine verrückteste Reise alleine führte mich nicht nur ans andere Ende der Welt, sondern auch mitten ins Herz einer ganz anderen Erkenntnis: Dass Liebe nicht bei jemand anderem anfängt, sondern bei dir selbst. Klingt kitschig? War’s auch. Aber auch ziemlich geil.

One-Way-Ticket ins Ungewisse

Ich hatte gerade eine Beziehung hinter mir, die mehr Drama hatte als jede Netflix-Serie. Liebeskummer war mein ständiger Reisebegleiter und ich wusste, dass ich raus musste. Nicht nur aus der Wohnung, sondern aus meinem ganzen Film. Also buchte ich ein One-Way-Ticket nach Vietnam. Kein Plan, keine Route, nur ein Bedürfnis: weg.

Am Flughafen stand ich mit einem Rucksack, der größer war als mein Selbstbewusstsein. Ich kannte niemanden, hatte keine Ahnung, wie man auf Vietnamesisch „Kaffee mit Milch“ bestellt und der letzte Mensch, mit dem ich Händchen gehalten hatte, war gerade dabei, mich auf Instagram zu blockieren. Perfekter Start, oder?

Frau mit Rucksack am Flughafen

Roller, Reisschnaps & Real Talk

In Hoi An lernte ich Rollerfahren. Ich versuchte es zumindest. Ich fuhr in einen Hühnerstall, stürzte fast in einen Fluss und wurde von einer alten Frau ausgelacht, die doppelt so schnell unterwegs war wie ich. Aber genau da begann etwas zu passieren: Ich fing an, über mich selbst zu lachen. Und das hatte ich schon so lange nicht mehr getan.

Abends saß ich mit Menschen aus aller Welt in kleinen Bars, trank Reisschnaps (nie wieder!) und sprach plötzlich über Dinge, über die ich mit meinen Freunden zu Hause nie gesprochen hätte. Über Träume. Über Ängste. Über diese leise Sehnsucht nach Verbindung, auch wenn wir alle so taten, als wären wir total unabhängig.

Und da dämmerte mir langsam: Ich war nicht die Einzige, die sich verloren fühlte. Wir alle suchten irgendwas – Freiheit, Heilung, Abenteuer oder einfach jemanden, der uns ansieht, als wären wir mehr als nur ein Tinder-Profil.

Liebe in Flip-Flops

Habe ich mich auf dieser Reise verliebt? Ja. Aber nicht, wie du denkst. Die eigentliche Liebe, die ich auf dieser Reise fand, war viel stiller und tiefer. Ich verliebte mich in meine eigene Gesellschaft. In meine Unsicherheiten. In mein Chaos. In mein Lachen, wenn ich alleine durch Regen rannte, weil ich den Bus verpasst hatte. Ich hatte keine Beziehung, aber ich hatte eine Verbindung. Zu mir. Und das war mehr, als ich je erwartet hatte.

Junge Frau sonnt sich

Zurückkommen und neu anfangen

Als ich zurückkam, fragten viele: „Und? Hast du jemanden kennengelernt?“ Und ich sagte: „Ja. Mich selbst.“ (Okay, bisschen theatralisch – aber du verstehst, was ich meine.)

Seitdem hat sich viel verändert. Auch das Dating wurde anders. Ehrlicher. Ich warte nicht mehr auf jemanden, der mich „komplett“ macht, weil ich weiß, dass ich das selbst schon ziemlich gut hinbekomme. Und weißt du was? Genau dadurch ziehe ich heute Menschen an, die nicht mein Drama wollen, sondern mein echtes Ich.

Fazit: Die verrückteste Reise kann genau das Richtige sein

Manchmal musst du ans andere Ende der Welt reisen, um dich selbst wieder in den Arm zu nehmen. Liebe beginnt nicht immer in einer Beziehung, manchmal beginnt sie mit einem klapprigen Roller, einem viel zu starken Reisschnaps und dem Mut, allein loszuziehen.

Also: Wenn du dich gerade fragst, ob du diese Reise wirklich machen sollst – tu’s einfach. Nicht wegen ein paar hübschen Fotos für Instagram. Sondern wegen dir. Wer weiß, was (oder wen) du da draußen findest. Vielleicht ja die schönste Beziehung deines Lebens: die zu dir selbst.

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