Hand aufs Herz: Wie oft hast du schon gehört, dass „die Netten immer als letztes kommen (oder unter der Dusche)“? Oder: „Ich steh halt auf Bad Boys“ Und plötzlich siehst dich du als sympathischer Mensch auf der Ersatzbank, während der Typ mit Lederjacke und chronischer Beziehungsuntauglichkeit wieder einen Volltreffer landet.
Aber halt mal. Nett heißt nicht langweilig. Nett heißt auch nicht willenlos. Und nett ist ganz sicher kein Flirt-Todesurteil, wenn du es richtig machst.
Der Mythos vom „zu netten Mann“
Der „Nice Guy“ hat in der Datingwelt einen ganz schön ramponierten Ruf. Dabei geht es in Wahrheit gar nicht ums Nettsein, sondern um eine bestimmte Sorte Mann, der teilzeit-nett. Nett, weil er sich etwas davon erhofft. Nett, weil er sich nicht traut, er selbst zu sein. Das ist logischerweise nicht sexy.
Denn ehrlich: Niemand möchte mit jemandem flirten, der sich verstellt und dabei still und leise auf irgendeine imaginäre Belohnung hofft. Das ist kein Nice Guy. Das ist ein People Pleaser auf Romantiktrip.

Nett und selbstbewusst: das neue Alpha
Was also macht „nett“ auch wirklich attraktiv? Authentizität. Wenn du freundlich bist, weil du es ernst meinst. Wenn du dich für dein Gegenüber interessierst, ohne dich zu verbiegen. Und wenn du nicht nur zuhören kannst, sondern auch etwas zu sagen hast. Dann wirst du vom langweiligen People Pleaser zum spannenden Gesprächspartner, dem man wirklich gern näherkommt.
Denn Menschen, die klar kommunizieren, emotional präsent sind und sich nicht in toxischen Spielchen verlieren, haben auf dem Datingmarkt einen entscheidenden Vorteil: Man fühlt sich bei ihnen sicher.
Was nicht nett ist
Lass uns ein paar Dinge klarstellen:
- Nett heißt nicht: „Ich stimme allem zu, nur damit du mich magst.“
- Nett heißt nicht: „Ich stelle deine Bedürfnisse immer über meine.“
- Nett heißt nicht: „Ich sage nie, was ich will.“
Nett sein ist kein Synonym für nachgiebig und konfliktscheu, sondern für respektvoll, empathisch und verbindlich. Und ja, das darf (und soll) mit einer Prise Humor, Klarheit und Flirt kombiniert werden. Freundlich sein und trotzdem sagen, was man(n) zu sagen hat.

Charme statt Chameleon
Beim Flirten geht es nicht darum, sich zum perfekten Partner zu verbiegen. Es geht ums Zeigen, wer man wirklich ist. Nettigkeit, die auf Selbstachtung basiert, ist keine Schwäche, sondern ein Privileg. Und gerade in Zeiten von Ghosting, Red Flags und endlosem Hin und Her sehnen sich viele Menschen nach jemandem, der einfach ehrlich, charmant und eben auch nett ist.
Fazit: Der Mythos darf in Rente gehen
Der “Nice Guy” ist nicht langweilig. Er ist nur dann unattraktiv, wenn er seine Nettigkeit als Maske trägt. Wenn du aber zu deinem freundlichen Wesen stehst, gleichzeitig deine Grenzen kennst und weißt, was du willst, wirst du schnell merken: Nett ist nicht das Problem. Nett ist die Lösung.
Also hör auf, dich für deine Freundlichkeit zu schämen. Sei der Mensch, der ehrlich fragt, charmant lacht und weiß, dass Integrität im Dating nichts mit Langeweile zu tun hat. Und wer sagt, dass nett nicht knistern kann, hat noch nie einen selbstbewussten, humorvollen „Nice Guy“ kennengelernt. 😉